Geschichte des Tischtennis-Sportes
Der Ursprung des Tischtennis wird vielfach in England
vermutet, wo es 1874 erstmalig schriftlich erwähnt wurde. Das Spiel
entwickelte sich aus dem "normalen" Tennis und wurde zunächst vorwiegend
vom englischen Adel im Freien gespielt. Man benutzte einen Gummiball
mit Flanellüberzug oder auch eine Kugel aus Kork. Wegen des häufigen
Regenwetters in England verlegte man das Spiel dann in die Wohnung
und benutzte normale Esstische. Eine Schnur diente als "Netz", als
Schläger nahm man Federballschläger, Bücher oder gar Bratpfannen.
1875 veröffentlichte der Engländer James Gibb die ersten Spielregeln.
Ab 1891 wurden bunte Zelluloid-Bälle verwendet. Wegen der Geräusche
des Balls entstand der Begriff "Ping Pong". Zu dieser Zeit wurde auch
der Schläger weiterentwickelt: Der Holzschläger wurde mit Kork, Schmirgelpapier
und Wildschweingewebe beklebt. 1902 erfand E. C. Goode schließlich
den Gummibelag mit Noppen.
Um 1899 gelangte eine vereinfachte Variante nach Japan und von dort
aus nach China, Korea und Hongkong. Nach Österreich kam das Spiel
in den Jahren 1905-1910.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren vor allem Spieler
aus Osteuropa führend. Ab 1953 wurden die japanischen Spieler führend.
Sie entwickelten den Penholder-Griff, wobei der Schläger zwischen
Zeigefinger und Daumen gehalten wurde. Ferner beklebten sie den Schläger
mit dicken Schaumstoffmatten, was das Spiel erheblich schneller machte.
Die Japaner erfanden auch den Topspin. In den folgenden 30 Jahren
kamen sämtliche Weltmeister aus Asien. Erst zu Beginn der 1980er Jahre
konnten die Europäer mit Hilfe neuer Techniken (Frischkleben) aufholen.
Im Jahr 1988 wurde Tischtennis offiziell eine olympische Sportart.
Seit dem Jahr 1988 müssen die Olympischen und Paralympischen Spiele am selben Ort (ca. 1 Monat später) stattfinden.
Ab dem Jahr 2012 müssen die Logos beider Verbände abgebildet und gemeinsam bei der Nominierung abgegeben werden.